Chronisches Schleudertrauma

"Im Mittelalter hat man Krebsgeschwüre als Werk des Teufels erklärt. Heute erklären Ärzte

die Symptome eines Schleudertraumas als "Psychosomatisch". Wann wird sich dies endlich ändern?"

FORUM GESUNDHEIT DER ÖGK 

 Schleudertraumata entstehen durch gewaltsame, schnelle Vor- und Rückbewegung des Kopfes mit einer entsprechenden Zerrung des Halses. Der Begriff Schleudertrauma bezeichnet ein Schmerzsyndrom nach forcierter Beugung oder Streckung der Halswirbelsäule. Es kommt dabei ausschließlich zu einer Verletzung der Weichteile. Wirbelverschiebungen oder -verletzungen fallen nicht unter diesen Begriff.

  

Da nur Muskeln und Gewebe betroffen sind, ist ein Schleudertrauma durch kein bildgebendes Verfahren zu erkennen. Um es zu diagnostizieren, muss sich der Arzt also ausschließlich auf Angaben zum Unfallgeschehen und über die Schmerzen stützen.

Forum Gesundheit der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse OÖGKK


DIE REALITÄT

Die Recherche-Plattform CORRECTIV deckt auf.

In Österreich geht es den Betroffenen genauso!

Ab 7:40 erklärt ein Betroffener und sein Arzt, die Situation.

HIER zum CORREKTIV-Beitrag

EINE SELTENE KRANKHEIT

EINE UNSICHTBARE KRANKHEIT

EINE UNBEKANNTE KRANKHEIT MIT VIELEN NAMEN

Der Begriff Schleudertrauma, oft auch als Peitschenschlagsyndrom bezeichnet, fällt meist im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Und es gibt noch viele weitere Bezeichnungen, am ehesten trifft vielleicht der Begriff Beschleunigungsverletzung zu.

 

Vielen Verunfallten dröhnt noch Wochen danach der Kopf, sie spüren Schwindel, Muskelverspannungen im Schulterbereich, Nackenschmerzen. Mit unterschiedlichsten physiotherapeutischen Methoden können diese gelindert werden, selbst die Folgen einer Gehirnerschütterung sind bis zu einem hohen Grad reversibel.

 

DIE SELTENEN FÄLLE - WENN EIN SCHLEUDERTRAUMA CHRONISCH WIRD

Einige Patienten leiden aber über die übliche Rehabilitationszeit von bis zu drei Monaten hinaus, die Schmerzen werden chronisch, man spricht von einem chronischen Schleudertrauma. In der Literatur wird diese Erkrankung gerne als seltene Krankheit bezeichnet. Hochgerechnet aus den Zahlen der deutschsprachigen Nachbarländer, sind es in Österreich einige hundert Fälle pro Jahr, in denen allein nach PKW-Auffahrunfällen, die Schleudertrauma-Beschwerden chronisch bleiben. So selten ist diese Erkrankung also gar nicht, sie wird nur äußerst selten von der Ärzteschaft erkannt und damit korrekt diagnostiziert.

 

Es liegen aber auch Fälle vor, bei denen der Patient unmittelbar nach dem Auffahrunfall von hinten, keinerlei Beschwerden hatte. Erst einige Monate später waren Flimmern im Auge und Veränderungen des psychischen Gleichgewichts zu bemerken, vier Jahre nach dem Unfall zeigten sich deutliche Burn-Out-Symptome, erst sieben Jahre nach dem Unfall begannen die für ein Schleudertrauma typischen körperlichen Symptome. Bis zur richtigen Diagnose hat es im vorliegenden Fall 11 Jahre gedauert!

 

Wie kontrovers diese Krankheiten behandelt werden, zeigt das Forum Gesundheit der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse. An einer Stelle schreibt die OÖGKK: "Da nur Muskeln und Gewebe betroffen sind, ist ein Schleudertrauma durch kein bildgebendes Verfahren zu erkennen. Um es zu diagnostizieren, muss sich der Arzt also ausschließlich auf Angaben zum Unfallgeschehen und über die Schmerzen stützen." - Doch auf längere Anamnese-Gespräche ist das medizinische System in unseren Breiten nicht ausgerichtet. Und die OÖGKK widerspricht sich an anderer Stelle selbst: "Moderne Untersuchungsmethoden schützen vor Missbrauch (CT, MRT)", und geben damit  Untersuchungsmethoden in denen die Verletzung der Weichteile nicht sichtbar ist!

 

Weil sich Versicherungen gegen Mißbrauch schützen, und auch manche Ärzte mehr einen Versicherungsbetrüger, als den tatsächlich schwer leidenden Patienten sehen, beziehungsweise das Gesundheitssystem - bei der Ausbildung beginnend - für fachübergreifende Krankheiten generell nicht eingerichtet ist, fallen diese schwer leidenden drei Prozent durch den Rost der Medizin und der Versicherungen.

 

Zu den vorhandenen Schmerzen, wird einem Patienten auch noch die Glaubwürdigkeit und psychische Integrität angezweifelt. Anstelle als staatlich anerkannter und geförderter Schwerbehinderter in möglichst friedlichem Rahmen das Leben mit einer schweren Erkrankung zu bewältigen, stehen diese Patienten als Betrugsverdächtige jahrelang vor Gutachtern und Gerichten. Eine unnötige Belastung, an der viele Patienten und ihre Familien zusätzlich schwer leiden.


Ein Vertreter der österreichischen Versicherungswirtschaft bezifferte den drohenden Schaden für die Versicherungen auf 60 Millionen Euro pro Jahr, würden diese drei Prozent Betroffene gerechte Entschädigung und Sozialleistung bekommen.

  

Übrigens ist es immer wieder die Schweiz (und die USA), die im Zusammenhang mit Spezialkliniken und -chiropraktik oder alternativen Methoden, sowie Forschung, Fachtagungen oder Selbsthilfegruppen  genannt wird. In Österreich wird dagegen nicht fachübergreifend an Heilverfahren geforscht, sondern alternative Anbieter geklagt, die Existenz der Erkrankung einfach weggeleugnet. Auch spezifische Diagnosemethoden, wie Upright- und Bewegungs-MRT oder die Positronen-Emission-Tomographie PET werden in Österreich für Patienten mit diesen Symptomen noch nicht standardisiert verordnet, bzw. nicht von den Gebietskrankenkassen bezahlt, ebenso die für diese Patienten unerlässlichen hohen Mengen an Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen, Aminosäuren,...


Als mögliche Gewalteinwirkungen, die zu Schäden der Halswirbelsäule führen können, nennt Dr. Bodo Kuklinksi: "Unfälle mit dem PKW- insbesondere die Auffahrunfälle, da der Kopf zur Seite gedreht wird, um die Vorfahrt zu achten, und die Kraft gleichzeitig von hinten kommt."

                            aus Dr. Bodo Kuklinksi: "Schwachstelle Genick", Aurum


„In Deutschland wird bei 80 Prozent der Unfälle ein Schleudertrauma diagnostiziert. In Österreich dürfte es ähnlich sein. Allein bei uns im Haus werden jährlich rund 1.000 Patienten mit dieser Diagnose behandelt.  OA Dr. Meinrad Reischl/UKH-Linz,

aus Forum Gesundheit der OÖGKK.


Eine Studie aus der Schweiz hat gezeigt, daß lediglich drei Prozent der betroffenen Personen nach zwei Jahren so große Beschwerden haben, dass ihre Berufstauglichkeit beeinträchtigt ist.

aus Forum Gesundheit der OÖGKK.



STUDIENERGEBNISSE

Die statistischen Angaben über die Anzahl der von chronischem Schleudertrauma Betroffenen haben die gleiche große Bandbreite wie die deren Symptome. Das erklärt vielleicht auch die große Unsicherheit der Fachwelt:

 

Patienten mit Beschwerden nach 6 Monaten: 20 - 40% (bei einer Bandbreite von 2 - 60%)

Patienten mit Beschwerden nach mehreren Jahren: 4 - 42% (inkl. erst später erkannten Beschwerden)

 

Beschwerden (Schmerzen, etc.) werden nach über sechs Monaten als chronisch definiert.


Die Seite des österreichischen Gesundheitsministeriums zeigt, wie wenig über Schleudertraumata tatsächlich bekannt ist.

HIER zur Seite des Gesundheitsministeriums



WAS SCHREIBT DIE FACHWELT ÜBER DAS SCHLEUDERTRAUMA?


DR. BODO KUKLINSKI: SCHWACHSTELLE GENICK

 

Genick-Probleme entstehen oft völlig unbemerkt, denn nicht immer sind es größere Unfälle, die der Halswirbelsäule zusetzen. Der Sturz eines Schulkindes vom Klettergerüst, ein Kopfball beim Fußballspiel oder ein Ausrutscher auf nassen Badezimmerfliesen können schon ausreichen, um das Genick zu beeinträchtigen, so die Erfahrung von Dr. Bodo Kuklinski. Das Tückische: Die Folgen zeigen sich oft erst mit Verspätung, so dass es Betroffenen und Ärzten schwer fällt, Ursache und Wirkung zu erkennen. Da durch das Nadelöhr des Halses wichtige Blutbahnen und Nervenverbindungen verlaufen, können schon kleinste Verletzungen gravierende Auswirkungen haben, denn die auf die Nerven wirkenden negativen Impulse setzen im Körper zerstörerische Prozesse frei, die langfristig zu chronischen Krankheiten führen.

Auszug aus dem Klappentext des Buches: 

Dr. Bodo Kuklinksi: Schwachstelle Genick: "Wie große und kleine Unfälle in Beruf und Freizeit Ihre Halswirbelsäule zum unaufhaltsamen Krankheitsgenerator machen", Aurum


Den Krankheitsverlauf von zwei Patienten mit einem chronischen Schleudertrauma zeigt die Schweizer Brainjoin Akademie:

https://www.youtube.com/watch?v=MvPycjGbA00


DR. MED. SIEGBERT TEMPELHOF ZUM HALSWIRBELSÄULEN-SCHLEUDERTRAUMA

 

Der allergrößte Streitpunkt im Zusammenhang mit Atlasstörungen ist das Halswirbelsäulen-Schleudertrauma,, .... Dadurch geraten die Kopfgelenke  sehr in das Gutachterwesen hinein, in dem es um die gerichtliche Durchsetzung von Ansprüchen und um die Anerkennung von Unfallfolgen geht. Hier wird zwar Wahrheit gesucht, aber, und das ist bekanntermaßen nicht nur in der Medizin so, recht haben und recht bekommen sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Nennen wir es ein menschliches Grundproblem. In der Realität werden aufgrund dieser Auseinandersetzungen oftmals die Beschwerden von Patienten gänzlich in Frage gestellt und auf psychische Probleme abgeschoben. Ganz ohne Frage haben seelische und emotionale Gründe einen Einfluß und sind zuweilen auch der Auslöser noch Schmerzen. Und ebenfalls ohne Frage sind nach langer Schmerzdauer psychische Veränderungen die Regel. Die grundsätzliche Leugnung von Beschwerden, die von der obersten Halswirbelsäule ausgehen, ist aber gerade auf Grund der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar.

 

Unter dem Dilemma, dass der schulmedizinisch-wissenschaftlich Beweis von Beschwerden der Kopfgelenke als Folge eines Unfalls schwierig zu führen ist, müssen alle Patienten mit Problemen der Kopfgelenke leiden, da bildgebende Verfahren und andere objektivierende Untersuchungsmethoden die Störungsmuster und Strukturschäden zumeist nicht nachweisen können. Die Folgen sind fehlendes Wissen, grundsätzliche Leugnung, Heranziehen anderer, teilweise absurder Erklärungsmodelle. Die typischen Probleme, denen ein Patient begegnen kann, kann man am Beispiel von Peter M. sehen.

 

Noch viel schwerer tut sich allerdings ein Patient, der kein auslösendes Ereignis wie ein Trauma angeben kann. Und das ist die Mehrheit der Kopfgelenks-Patienten. 

Aus: Dr. med. Siegbert Tempelhof, Krankheitsursache Atlas, arkana



"Der Übergang zwischen

Schädel und Wirbelsäule 

ist der unerforschteste

Teil unseres Körpers."

Dr. T. B., AKH-Wien

"Da die einzelnen Verletzungen sehr unterschiedlich sind,

äußern sich die Beschwerden

bei jedem Patienten anders."

Schleudertrauma Selbsthilfegruppe, Innerschweiz

"Die allermeisten Patienten mit Problemen der Kopfgelenke werden als solche gar nicht erkannt!"

Dr. med. Siegbert Tempelhof



TYPISCHE SYMPTOME


Nacken- und Rückenschmerzen

Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in Kopf und Schultern

Migräne, starke Wetterfühligkeit

schwere und schmerzende Arme

verkrampfte Finger und Hände

Taubheit in den Händen

morgens wie zerschlagen

hohe Lärmempfindlichkeit

Konzentrationsschwäche

Drehschwindel-"Karussell"

Gleichgewichtsstörungen

Schmerzen in Händen und Armen

Kribbeln in Händen und Armen

Rauschen im Ohr

Flimmern und Funkeln vor den Augen

Unverträglichkeit von grellem Licht

tränende Augen

allgemeine Schwäche

Juckreiz, kalte Füße und Hände

Hüftgelenk- und Knieschmerzen

chronischer Husten und Bronchitis

Nachtschweiß

sexuelle Reizstörung

Impotenz bei Männern

Übersäuerung

schwere Verdauungsprobleme

chronischer Durchfall oder Verstopfung

Hämorrhoiden

Niedergeschlagenheit

Erschöpfung

keine Initiative im Beruf und Freizeit

Albträume

körperliche/seelische Schwere

von Freunden zurückgezogen

mit Selbstmordgedanken erwachen

auffällige Wesensveränderung

Gedächtnislücken

frustriert und reizbar bis aggressiv

rasendes Herzklopfen

Angstzustände

Zahnschmerzen

Zahnfleischschwund und Mundinfektion

Gliederschmerzen

jede Bewegung schmerzt

Atembeschwerden wie Asthma

Probleme beim Wasserlassen

Veränderungen des Geruchssinns Veränderungen des Geschmacksinns

Störungen an Zunge und Rachen

beidseitige Ohrenentzündungen

Überempfindlichkeit des Gehörs

schlecht hören

Gefühl man stehe neben dem Körper



DER PHYSIOTHERAPEUT KLAUS W. Z. BERICHTET AUS SEINER PRAXIS


 

Was es heißt, durch einen schweren Auffahrunfall im Straßenverkehr oder einen Sturz beim Reiten, Skifahren, Skaten, Fahrradfahren oder auf einem glatten Boden ein Schleudertrauma oder eine Verletzung der Halswirbelsäule zu erleiden, ist für die meisten Menschen kaum nachvollziehbar. Freunde, Kollegen, die nach einem solchen Ereignis von den eigentlichen Verletzungen wieder genesen sind, sind plötzlich nicht mehr dieselben wie zuvor. Gerade hat man sich noch angeregt mit ihnen unterhalten, im nächsten Moment scheinen Körper und Geist bei den Menschen den Dienst zu versagen, alles wird ihnen zur unendlichen Last, nichts gelingt mehr wie früher. Freunde beginnen, sich zurückzuziehen, Arbeitgeber kündigen wegen mangelnder Leistungsfähigkeit bzw. hoher, nicht voraussehbarer Absenzen, Ehen und Partnerschaften beginnen zu bröckeln und neben dem Leiden und der Anerkennung durch Institutionen sowie Versicherungen beginnt zum Großteil der Weg ins soziale Abseits.

 

So makaber es zu sein scheint, wundert es jedoch einen Außenstehenden wenig, wenn die betroffenen Menschen vielfach als Simulanten betrachtet werden, sind sie äußerlich doch vollkommen genesen und innere Defekte medizinisch durchweg nicht feststellbar. Allein in der Schweiz muß von 1990 bis Ende 2004 mit einer Summe von ca. 4 Milliarden CHF für die Gesamthaft angefallenen Unfallversicherungsleistungen für Schleudertrauma-Opfer gerechnet werden. Hier erleiden ca. 30.000 Menschen pro Jahr ein schweres Schleudertrauma. In Deutschland ereignen sich pro Jahr 200.000 Auffahrunfälle. In etwa 10% der Fälle kommt es zu chronischen Beschwerden aufgrund eines Schleudertraumas. Die Versicherer in Deutschland spüren diese Unfälle vor allem im Portemonnaie, denn die Unfälle kosten sie ca. 1 Milliarde Euro pro Jahr für Behandlungskosten und Schmerzensgeld.

 

Doch fragt man die betroffenen Menschen, sie würden lieber heute als morgen wieder ganz an den Arbeitsplatz zurückkehren, wenn sie nur könnten. Medizinisch sind die Diagnosen 847.0 (Distorsion/Zerrung HWS) und 847.01 (HWS-Schleudertrauma, Whiplash-Verletzung) etabliert, wobei zwischenzeitlich die Diagnose 847.0 bevorzugt wird, um etwaigen psychogenen Fehlentwicklungen aufgrund des Ausdrucks "Schleudertrauma" vorzubeugen, wenn somatische Schädigungen medizinisch nicht nachzuweisen sind. Doch wenn medizinisch eigentlich keine physischen Defekte diagnostiziert werden können, was ist es dann, das diese Menschen so leiden läßt? Denn freiwillig, um des Simulieren willens, setzt niemand einen guten Arbeitsplatz, eine vielversprechende Karriere oder ein intaktes Familienleben aufs Spiel. 


Kriterien                                    Grad 0      Grad I (leicht)      Grad II (mittel)       Grad III (schwer)        Grad IV (tödlich)

Kollisionsgeschwindigkeit     0-8 km/h   >8 bis 30 km/h    >30 bis 80 km/h   >50 bis 100 km/h       >80 km/h

Kopfbeschleunigung            >4 g              4-15 g                   16-40 g                    20-40 g                        >40 g 


Zu den körperlichen Beeinträchtigungen bei einem derartigen Schlag auf die Nackenmuskulatur bzw. das Kopfgelenk gehört ein Dauerdruck auf die am Schädelloch austretende kraniale Fortsetzung des Rückenmarks. Weiters die in diesem Bereich austretenden Hirnnerven und andere Nervenbahnen sowie das übrige Rückenmark, das am Oberrand des Atlas beginnt. Dadurch wird der vom Hirn zum Körper und zurückfließende Nervenimpuls reduziert, verfälscht oder gar deformiert. Das Zentralnervensystem, die "Elektronik" des Menschen, wird dadurch stark beeinträchtigt. Das gleiche geschieht mit den übrigen Hirnnerven.

 

Der freie Fluß der Zerebrospinalflüssigkeit, wovon beim erwachsenen Menschen ständig um die 125 bis 150 Milliliter in den Räumen des Rückenmarks zirkulieren, wird durch den Dauerdruck auf das Rückenmark ebenfalls behindert, was wiederum zu schweren Störungen führen kann.

 

Die Arterien vertebralis, die durch die Ösen der beiden seitlichen Fortsätze des Atlas verlaufen, wie auch andere hier verlaufende Arterien und Gefäße, sowie möglicherweise auch die Halsschlagader, können stark eingeschnürt werden. Dies kann zu Durchblutungsstörungen im Bereich der kranialen Fortsetzung des Rückenmarks, des Kleinhirns und des ganzen Kopfes und als weitere Folge zu Schwindel führen. Dies hat Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Hirns, des Zentralnervensystems (ZNS), des Hormonsystems, der Augen, des Gehörs etc. und auf die Psyche des Menschen. Jede einzelne der ca. 6 Trillionen Zellen unseres Organismus' wird vom Gehirn aus über das ZNS gesteuert und unterhalten. Eine derartige Luxation des Atlas stört den interaktiven Daten-Informationsfluß, Nervenimpuls genannt, gravierend.

  

Im Endstadium bekommen diese Patienten unerträgliche Schmerzen im ganzen Körper, furchtbare Angstzustände, Haarausfall, Zustände, als würden alle Vorgänge um einen herum in Zeitlupe ablaufen, starke Schwächung des gesamten Organismus.


Der Weg ins Leben zurück und zu völliger geistiger und körperlicher Gesundheit kann für jemanden, der durch die Tiefen eines Schleudertraumas und seinen Auswirkungen gegangen ist, lang und beschwerlich sein. Je länger das Ereignis zurückliegt, desto beschwerlicher kann der Weg sein.

 

Durch die unnatürliche Beschleunigung des Kopfes beim Aufprall wird die Nackenmuskulatur einer außerordentlichen Belastung ausgesetzt, was zu starken Verspannungen in diesem Bereich führen kann. Diese extremen Muskelverspannungen können Auswirkungen auf die Lage des Atlas haben und sind ursächlich für die enormen Leiden der Betroffenen.

 

Der Organismus ist nach einer so schweren und dauerhaften Störung seiner "Elektronik" bzw. Steuerung und Kommunikation durch besagten Peitschenschlag und ständigem Druck auf den Datenleitungen (Nervenbahnen) auf einer progressiven Abwärtsspirale. Heute bekannte Therapien können den Abwärtstrend in der Regel lediglich für eine gewisse Zeit kompensieren und die Schmerzen auf ein erträgliches Niveau lindern, doch haben diese für den Augenblick sicher wertvollen Hilfen nur einen aufschiebenden Charakter, da die Ursache nicht beseitigt wurde.                                                Quelle: ATLASBALANCE, Klaus W. Zumkehr