Appell an die Medizin

"Die grundsätzliche Leugnung von Beschwerden, die von der oberen Halswirbelsäule ausgehen, ist gerade auf Grund der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar."

Dr. med. Siegbert Tempelhof 

Mediziner sind dem Patienten gegenüber zu wissenschaftlichem Arbeiten verpflichtet. Das bedeutet, er wird niemals eine Aussage treffen (Diagnose abgeben), die sich nicht nach wissenschaftlichen Kriterien beweisen lässt. Was im Grunde dem Patienten zugute kommen sollte, kehrt sich bei einer mit den heutigen Mitteln der Medizin noch nicht eindeutig diagnostizierbaren Krankheit - wie einem chronischen Schleudertrauma, einer Kopfgelenksinstabilität - aber zum Nachteil des Patienten um. Wenn der Arzt - selbst bei gutem Willen - nichts beweisen kann, gilt der Patient nicht als krank. Er bekommt keine adäquate Behandlung, keine rechtliche Anerkennung, keine Versicherungsleistung und keine Ruhe, seine schwere Krankheit ertragen zu können.

 

Doch die Betroffen eines Zerviko-Zephalen-Syndroms beziehungsweise einer Kopfgelenks-Instabilität sind, in unterschiedlicher Ausprägung, aber zweifelsfrei sehr schwer krank. Diese Patienten sind keine Hysteriker, Hypochonder, Simulanten oder Sozialversicherungs-Betrüger. Diese Patienten haben leider auch keine "vorübergehende Belastungsstörung", die Erkrankung ist nicht "nur psychisch", nicht "psychosomatisch", keine "dissoziative Störung", die Patienten wollen ihre Ärzte auch nicht "verarschen" (alles Originalzitate von Ärzten!). Diese Patienten haben eine unheilbare, seltene Erkrankung, meist mit schweren Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität, sie brauchen Hilfe, nicht Ausreden, Diffamierungen und finanziellen Bankrott.

 

Die SELBSTHILFE hat das Ziel, der Gruppe der Erkrankungen rund um das CHRONISCHE SCHLEUDERTRAUMA Anerkennung im staatlichen Gesundheitssystem zu verschaffen. Dass laut einem Gerichtsgutachter "Ihre Krankheit vor Gericht nicht anerkannt wird", kann für einen Schwerbehinderten keine akzeptierbare Rechtsnorm sein. Diese Patienten müssen dringend mit einem humanen Maß gemessen werden, und nicht mit dem pekuniär orientierten Ziel privater, wie staatlicher Versicherungen! Die SELBSTHILFE bittet daher die verantwortlichen Gesundheitspolitiker aller Verbände und Parteien diesbezügliche Änderungen im Sozialversicherungsgesetz dringend vorzunehmen, ein Umdenken in Gesundheitswesen, Forschung und Bildung, z.B. durch die Schaffung von CHRONISCHEM SCHLEUDERTRAUMA-Kompetenzklinken, zu bewirken.

 

Die vom CHRONISCHEN SCHLEUDERTRAUMA betroffenen Patienten bitten daher Ärzte aller Disziplinen, nicht mehr zu Patienten 3. Klasse degradiert, als Ausgestoßene einer ratlosen Medizin behandelt zu werden! Bitte denken Sie bei Patienten mit Symptomen aus der Gruppe der für das Zerviko-zephale-Syndrom typischen, an die Möglichkeit, den einen Ausnahmefall - ein "Zebra" - vor sich zu haben.


"Patienten haben mit ihren Beobachtungen eigentlich immer recht. Nur wir als Ärzte haben zu oft den Fehler gemacht, geschilderte Symptome ad acta zu legen, nur weil sie nicht in unsere bekannten Diagnosen-Schubladen hineinpassten."

Dr. Bodo Kuklinksi, "Das HWS-Trauma", S.112


"Da nur Muskeln und Gewebe betroffen sind, ist ein Schleudertrauma durch kein bildgebendes Verfahren zu erkennen. Um es zu diagnostizieren, muss sich der Arzt also ausschließlich auf Angaben zum Unfallgeschehen und über die Schmerzen stützen."                         Forum Gesundheit, OÖGKK


Mediziner haben den natürlichen Instinkt, dem Patienten gegen ein akutes Symptom ihres Fachgebietes sofort mit entsprechenden Medikamenten oder Therapien helfen zu wollen. Leider geht dadurch der Blick auf die Zusammenhänge unterschiedlicher  Symptome und der Blick auf die eigentliche Ursache verloren.


Bitte denken Sie bei Patienten mit

seltsamem Symptome-Mix künftig

zuerst an eine Störung

der Kopfgelenks-Funktion,

und erst in zweiter Linie 

an eine psychische Störung!