Folgeerkrankungen und Korrelationen bei einer Kopfgelenksinstabilität
Die Mehrzahl der an den vielfältigen Formen eines CHRONISCHEN SCHLEUDERTRAUMAS beziehungsweise einer KOPFGELENKSINSTABITITÄT Erkrankten, klagt über unerklärliche Erschöpfung, Gedächtnis- und Wortfindungsstörungen, Erregung, Schwitzen, Augenflimmern, Magenschmerzen, Herzstörungen, Depressionen, Schwindel, Blasenschwäche, und viele, viele weitere unerklärliche Reaktionen.
Alle diese Funktionen werden von unseren Nerven gesteuert, ist dieses äußerst komplexe Geflecht in seiner Funktion gestört, wie es bei einer Kopfgelenks-Instabilität zweifellos passieren kann, treten eine Unzahl an merkwürdigen Symptomen auf.
Die Störung des Nervensystems entsteht aber nicht allein im Bereich der Halswirbelsäule, sondern tritt als Folgeerscheinung auch in den Nervenzellen selbst auf. Durch eine Unterversorgung mit Nährstoffen die die Zellen in Energie umwandeln, wirkt sich eine Störung auf die Leistungsfähigkeit des ganzen Körpers (inkl. Gehirn!) aus. Eine Verletzung im Bereich der oberen Halswirbelsäule wirkt sich negativ auf jede einzelne Zelle unseres Nervensystems aus!
Eine Kopfgelenksinstabilität - ein HWS-Trauma - führt meist zu einem Fehlverhalten des Nervensystems, was sich in psychischen Symptomen (Angststörungen, etc.), mit organischen Beschwerden (Leber, Herz, etc.), bzw. Schmerzen an allen nur erdenklichen Stellen des Körpers, Erschöpfung, Schwindel, Tinnitus und vielem mehr, bemerkbar macht.
ÜBERSICHT ÜBER DAS NERVENSYSTEM
Das Nervensystem besteht aus Milliarden von hochspezialisierten Nervenzellen (Neuronen), die das Gehirn und die Nervenfasern bilden, und ist in zwei Hauptbereiche unterteilt: das zentrale Nervensystem (ZNS) und das periphere Nervensystem (PNS). Das zentrale Nervensystem umfaßt alle Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks, zum peripheren Nervensystem gehören alle Nervenzellen, welche die Nervenfasern bilden.
Trotz seiner Funktion als Kommandozentrale ist das ZNS von jeglichem Direktkontakt mit der Aussenwelt isoliert. Es ist die Rolle des PNS, das ZNS mit Informationen aus den Sinnesrezeptoren zu versorgen, wie man sie z.B. in Augen und Ohren findet, und Anweisungen vom Gehirn zu den Organen und Muskeln weiterzuleiten. Das PNS umfaßt wiederum zwei Arten von Nervenfasern. Das somatische Nervensystem reguliert die Aktivitäten der Skelettmuskulatur. Der andere Teil ist das autonome Nervensystem ANS, das grundlegende Lebensfunktionen überwacht. Dieses System arbeitet rund um die Uhr und reguliert die Körperfunktionen, die wir gewöhnlich nicht bewußt kontrollieren, wie Atmung, Verdauung und Erregungsniveau.
Das autonome Nervensystem ist für zwei Arten von überlebensrelevanten Situationen zuständig: solche die den Organismus bedrohen, und solche, die zur Erhaltung des Organismus beitragen. Um diese Funktionen zu erfüllen, ist das autonome Nervensystem wiederum in ein sympathisches und ein parasympathisches Nervensystem untereilt. Diese Teile arbeiten gegensätzlich um ihre Aufgabe zu erfüllen. Das sympathische Nervensystem dirigiert Reaktionen auf Notfallsituationen, das parasympatische Nervensystem überwacht die Routinefunktionen des Körpers.
NERVENSYSTEM
des gesamten Körpers
ZENTRALNERVENSYSTEM
Gehirn und Rückenmark
PERIPHERES NERVENSYSTEM
Neuronales Gewebe außerhalb des Rückenmarks
SOMATISCHES
NERVENSYSTEM
sensorische und motorische Nerven
AUTONOMES (VEGETATIVES) NERVENSYSTEM
internes, unwillkürliches Nervensystem
SYMPATHISCHER TEIL
Anspannung (Notfall-Warnung)
PARASYMPATHISCHER TEIL Entspannung (Entwarnung)
Der sympathische Teil des autonomen Nervensystems ist der "Krisenbeauftragte" unseres Körpers. In einem Notfall regt er die Hirnstrukturen an, die den Organismus darauf vorbereiten, entweder die Bedrohung zu bekämpfen oder vor Ihr zu fliehen, die sogenannte Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Die Verdauung hält inne, das Blut fließt von den inneren Organen zu den Muskeln, der Sauerstoffverbrauch und der Puls steigen.
Wenn die Gefahr vorüber ist, ist es die Aufgabe des parasympathischen Teils diese Prozesse zu verlangsamen, die Person beruhigt sich langsam wieder. Die Verdauung stellt sich wieder ein, das Herz schlägt langsamer, und die Atmung wird ruhiger. Der parasympathische Teil ist für die "häuslichen Pflichten" des Körpers im Normalbetrieb zuständig, wie die Beseitigung von Abfallstoffen, den Schutz des visuellen Systems und die Langzeitversorgung des Körpers mit Energie.
DIE 12 HIRNNERVEN - UND FÜR WELCHE SYMPTOME SIE VERANTWORTLICH SIND
Betrachtet man die als erstes aus einer befruchteten Eizelle gemeinsam mit dem Hirnstamm und den beiden Kopfgelenkswirbeln Atlas und Axis entstehenden Hirnnerven, lässt sich erkennen, dass sich einige Nervenstränge sehr komplex verzweigt oder gebündelt haben, während andere von der Evolution vergessen erscheinen, und beispielsweise gerade einmal für einen einzigen Augenmuskel zuständig sind.
MEDIZINISCHER NAME
I. nervus olfactorius
II. nervus opticus
III. nervus oculumotorius
IV. nervus trochlearis
V. nervus trigeminus
VI. nervus abducens
VII. nervus facialis
VIII. nervus vestibulocochlorealis
IX. nervus glysopharyngeus
X. nervus vagus
XI. nervus accessorius
XII. nervus hypoglossus
POPULÄRER NAME
Riechnerv
Sehnerv
Augenbewegungsnerv
Augenrollnerv
Drillingsnerv
Augenabziehnerv
Geschichtsnerv
Hör- und Gleichgewichtsnerv
Zungen-Rachen-Nerv
"umherschweifender" Nerv
Beinerv
Unterzungennerv
ZUORDNUNG
sympathisch
sympathisch
sympathisch
sympathisch
sympathisch
sympathisch
parasympathisch
sympathisch
parasympathisch
parasympathisch
sympathisch
sympathisch
VERSORGUNGSGEBIET
leitet Signale von der Nase zum Gehirn
leitet Signale von der Netzhaut zum Gehirn
steuert Augenmuskeln, Augenlid, Pupillen
steuert den schrägen oberen Augenmuskel
für Empfindlichkeit des Gesichtes zuständig
seitlicher Augenmuskel
Mimik, Teile der Zunge und Kopfdrüsen
leitet Informationen aus Ohr / Gleichgewichtsorgan
hintere Zunge, Rachen, Ohrdrüse
Hauptnerv des Parasympathikus (siehe unten)
steuert Nackenmuskeln, Teil des Rückenmarks
steuert Zungenbewegung
Diese etwas merkwürdig anmutende Funktions-Aufteilung der zwölf Hirnnerven lässt gut erkennen, welche Aufgaben auf die ersten Wirbeltiere vor rund 400 Millionen Jahren wartete:
1. die Gefahr sehen, riechen, fühlen, hören - anspannen - reagieren (Sympathikus-Nerven 1- 6, 8, 11, 12)
2. entspannen - Nahrungsverarbeitung wiederaufnehmen - Organe steuern (Parasympathikus-Nerven 7, 9, 10)
Und das sind im Grunde noch heute die lebenserhaltenden Kernfunktionen unseres gesamten Körpers. Diese grundlegende Steuerung funktioniert immer noch nach diesem Prinzip, und zwar ohne, dass wir diese beeinflussen können. In den Bezeichnungen autonomes oder vegetatives Nervensystem sind die Begriffe selbstständig und lebendig ja nicht zufällig erhalten.
SYMPATHIKUS - ANSPANNUNG
Erweitert die Pupillen
Stimuliert die Tränendrüsen
Hemmt die Speichelproduktion
Erhöht das Schwitzen
Erhöht die Herzschlagfrequenz
Erweitert die Bronchien
Vermindert die Verdauungsfunktion des Magens
Schüttet Adrenalin aus
Vermindert die Verdauungsfunktion des Darms
Hemmt das Kontrahieren der Blase
PARASYMPATHIKUS - ENTSPANNUNG
Verengt die Pupillen
Hemmt die Tränendrüsen
Regt die Speichelproduktion an
Vermindert die Herzschlagfrequenz
Verengt die Bronchien
Regt die Verdauungsfunktion des Magens an
Regt die Verdauungsfunktion des Darms an
Kontrahiert die Blase (zieht zusammen)
Wenn durch eine Störungen dieser selbstständigen Körperfunktions-Steuerung, wie sie durch ein Schleudertrauma beziehungsweise eine Kopfgelenks-Instabilität entstehen kann, ein oder mehrere Nerven nicht mehr richtig arbeiten, ist eine - bei den meisten Patienten sind oft gleich 20 oder 30 - Fehlfunktion einer Gefühlsregung, eines Organs oder des Gleichgewichtssinnes, usw. vorprogrammiert. Die spürbaren Symptome treten dann in den fehlgesteuerten Organen, in einer fehlgesteuerten Gefühlsregung (bis zur Panikattacke!), oder Falschinformationen an das Gehirn (Gliederschmerzen, Schwindel, besser riechen, metallisch schmecken, usw.) auf.
Zu einer genauen Zuordnung der einzelnen Symptome fehlt dem behandelnden Arzt in der Praxis aber meist die Zeit, bzw. die Bereitschaft die Existenz der Krankheit CHRONISCHES SCHLEUDERTRAUMA überhaupt anzuerkennen, sowie den Patienten nicht als unmündigen psychisch Erkranken zu sehen.
DER NERVUS VAGUS - EIN GANZ BESONDERER NERV
Dr. Chris Centeno referiert über den Einfluß von CCI auf den Vagusnerv.
ENGLSICH (Untertitel in deutscher Übersetzung verfügbar)
Dr. Jane Reynolds erklärt die Funktionen und die möglichen Symptome bei einer Störung des Vagusnervs anhand von Long-Covid-Patienten. Für Vagusverletzungen durch eine instabile Halswirbelsäule gilt exakt das selbe.
ENGLSICH (Untertitel in deutscher Übersetzung verfügbar)
Den Kern unserer Informationsverarbeitung stellt unserer Gehirn dar. Davon - in die Peripherie - abgehend ist das periphere Nervensystem, ein Teil dessen das autonome oder vegetative Nervensystem, das unsere unbewußten Aktionen steuert. Es teilt sich in in einen Anspannungs-Teil (Sympathikus) und einen Entspannungs-Teil (Parasympathikus). Ist neben anderen Hirnnerven, die die unterschiedlichsten Symptome auslösen können, unter anderem der X. Hirnnerv, der nervus vagus, in seiner Funktion gestört, geraten Sympathikus und Parasympathikus aus dem Gleichgewicht.
Während das sympathische Nervensystem die einzelnen Nervenfasern auf ihrem Weg zum Gehirn zu sogenannten Ganglien bündelt, wird das parasympathische Nervensystem hauptsächlich durch einen einzigen Nerv vertreten, den nervus vagus.
Der Schleudertrauma-Patient kann sich nicht mehr "entspannen", er verliert die Kontrolle über seine "selbstständigen" Reaktionen, seine Erregung, seine eigene Gefühlswelt. Er bekommt unnatürliche Angstzustände (sog. Panikattacken), verliert die Kommunikationsfähigkeit mit seinen Mitmenschen, ist unerklärlich erschöpft von jedem Sozialkontakt. Ein Großteil der Ärzteschaft erkennt bei einem davon betroffenen Patienten fälschlich eine "psychische Ursache".
WIE ENTSTEHEN ANGSTZUSTÄNDE, PANIKATTACKEN UND DEPRESSIONEN?
Wenn das autonome Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät
WOHER KOMMT DIE CHRONISCHE ERSCHÖPFUNG?
Störungen des vegetativen Nervensystems durch HWS-Trauma, führen zu vegetativem Stress. Dieser bildet Stickstoffmonoxyd NO, welches negativen Einfluß auf die Produktion des Energieträgers Adenosintriphosphat ATP in den Mitochondrien hat. Fehlt dieses "Körper-Energie" speichernde Molekül, ist der Patient chronisch müde, bzw. erschöpft er bei kognitiver wie körperlicher Belastung vorschnell.
NITROSATIVER STRESS
Während die Begriffe „freie Radikale“ und „oxidativer Stress“ mittlerweile sehr verbreitet sind, und Antioxidantien als Nahrungsergänzungsmittel großer Beliebtheit erfreuen, ist Nitrosativer Stress bisher noch recht unbekannt – obwohl ihm gesundheitlich fast die gleiche Bedeutung zukommt.
Auch Nitrosativer Stress ist eine Form von oxidativem Stress, jedoch sind es hier nicht Sauerstoff-Radikale, die den Organismus belasten, sondern eine überschießende Produktion von Stickstoffmonoxid-Radikalen (chemisch: NO). Durch das Überangebot von NO-Radikalen und die vermehrte Bildung von gefährlichen Folgeprodukten wie dem hochgiftige Peroxinitrit können Zellen, Membranen und DNA geschädigt werden und eine ganze Reihe von Krankheiten und Symptomen entstehen.
NO-Radikale sind biologisch hoch aktiv, sie können alle biologischen Membrane durchdringen und sehr schnell auf ganze körperliche Systeme einwirken. Dabei docken die NO-Radikale nicht – wie andere Botenstoffe – an Rezeptoren an, sondern binden sich im inneren der Zellen direkt an eine verschiedene Enzyme, deren Funktion auf diese Weise gehemmt wird. Außerdem verändern sie die Membranpotenziale von Zellen und Zellorganellen, wodurch bestimmte Membrankanäle geöffnet werden. Dies verursacht eine drastische Veränderung der Chemie in der Zelle – mit diversen Konsequenzen für den Zellstoffwechsel.
Aus Vitamin B12 und Gesundheit des Vereins zur Förderung ganzheitlicher Gesundheit
Mehr Informationen bietet dieser schweizer Verein unter:
Folgende Symptome werden durch Nitrosativen Streß ausgelöst:
• Chronisches Erschöpfungs-Syndrom
• Chronische Angst und Depression
• Chronische Schlafstörungen
• Fibromylagie
• Multiple Sklerose
• Rheumatoide Arthritis
• Multiple chemische Sensitivität
• Post-Traumatische Stress Erkrankung
• Reizdarmsyndrom
• Einige Formen von Morbus Parkinson
• Schuppenflechte oder Neurodermitis
• Atherosklerose
• Chronisch wiederkehrende Infekte
• Allergien
Mehr zum Chronischen-Erschöpfungs-Syndrom CFS auf der Homepage der CFS-Selbsthilfe: https://cfs-hilfe.at/
MITOCHONDRIEN
Die Kraftwerke in unseren Zellen
Das Wort "Energie" ist heute in aller Munde.
Wir konsumieren Energie-Riegel und Energydrinks. Wie aber treibt uns diese "Energie" tatsächlich an?
Tatsächlich nehmen wir diese Energie aus dem Zucker, der Glukose, die aus der Nahrung von unserem Darm umgewandelt wurde. Ein spezielles Teilchen in unseren Zellen wandelt die Glukose zusammen mit dem Sauerstoff aus der Atemluft in die Energie um, die unseren Körper eigentlich antreibt. Diese Teilchen in unseren Zellen sind die Mitochondrien.
Durch dieses Umwandeln von Glukose und Sauerstoff zu Energie produzieren diese Mitochondrien ein energiespeicherndes Molekül, das Adenosintriphosphat ATP.
ATP
Adenosintriphosphat und Mitochondrien
Für Prozesse in Zellen wird Energie benötigt, um chemische, osmotische (Membran-durchlässige) oder mechanische Arbeit zu leisten. Die Energie wird über das Molekül ATP bereitgestellt. Die Phosphate sind über Phosphoranhydrid-Bindungen (Säureanhydrid-Bindungen) miteinander verbunden. Werden diese Bindungen durch Enzyme hydrolytisch gespalten, entsteht das Adenosindiphosphat (ADP) und Monophosphat bzw. das Adenosinmonophosphat (AMP) und Pyrophosphat. Die Spaltung der Bindung verbraucht Energie; insgesamt werden jedoch durch die anschließende Hydrolyse des abgespalteten Phosphats unter Standardbedingungen jeweils 32,3 kJ/mol (Spaltung einer Bindung) oder 64,6 kJ/mol (Spaltung beider Bindungen) Energie für Arbeitsleistungen in den Zellen frei.
Als Energiequelle wird ATP für die grundlegenden energieverbrauchenden Prozesse aller Lebewesen genutzt: chemische Arbeit, wie Synthese organischer Moleküle, osmotische Arbeit, wie aktiver Stofftransport durch Biomembranen, sowie mechanische Arbeit, wie zum Beispiel Bewegungen bei der Muskelkontraktion.
Quelle: Wikipedia
MITOCHONDRIEN
Die Kraftwerke in unseren Zellen
Als einzige Zellteilchen unserers gesamten Körpers, besitzen Mitochondrien eine eigene DNA. Bekannt ist diese Mitochondriale DNA, weil sie praktisch nur über die Mutter vererbt wird, eine Tatsche, die für die Evolutionsforschung von hoher Bedeutung ist.
Mitochondrien sind Organellen in den Zellen der meisten Eukaryoten, die für die ATP-Produktion und somit die Energiegewinnung zuständig sind. Sie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie eine eigene, ringförmige, doppelsträngige DNA besitzen, die mtDNA. Diese kann räumlich verschieden angeordnet sein, etwa verdrillt oder gerade mit offenem oder geschlossenem Ring. Um abgelesen zu werden, muss die mtDNA in einer ganz bestimmten 3D-Struktur vorliegen. Dafür sorgen spezielle Enzyme, die DNA-Topoisomerasen.
Text aus: Pharmazeutische Zeitung vom 2.10.2018
Zusammen mit den anderen Hirnnerven, dem Stammhirn und den Kopfgelenken (Atlas, Axis) ist der Vagusnerv der erste Teil jedes Wirbeltieres, der aus einer frisch befruchteten Eizelle entsteht. Dies ist seit rund 400 Millionen Jahren schon so. Daher kann man diesen Bereich rund um das Stammhirn, als Kern der Evolution bezeichnen.
Der Vagusnerv hat seinem Namen "Umherschweifender Nerv" von seinen vielen Verästelungen in unserem Körper bekommen. Sollte unter anderem dieser wichtigste Nerv des entspannenden Teils des vegetativen Nervensystems, von Beschädigungen im obersten Teil der HWS betroffen sein, so entwickeln die Patienten spätestens unter körperlicher aber auch psychischer Belastung Symptome wie Erschöpfung, mangelnde Erregungskontrolle, Depression, Angststörungen (z.B. unter Menschen - Agoraphobie), Schweißausbrüche, Herzstiche, und Schmerzen an den weitverzweigten Enden des Vagusnervs, im Ohr, Kehlkopf, Zwerchfell und Herz.
Dazu steuert der Vagusnerv unsere Hormone, was Einfluss auf unsere Schweißdrüsen hat (viele Patienten berichten von Schweißausbrüchen), und natürlich zusätzliche Störungen der für das Verhalten zuständigen "Chemie" unseres Körpers, den Zellen, Hormonen, usw..
Bei Epilepsie, Migräne, Verdauungsstörungen, Depression, Tinnitus wird in der heutigen Medizin mittels Stimulation des Vagusnervs behandelt. Ebenso spielt der nervus vagus in der modernen Alzheimer- und Parkinson-Forschung eine gewisse Rolle.
Unter einer Störung des Nervensystems (primär das vegetative Nervensystem) durch Fehlfunktionen der Kopfgelenke an der Engstelle zwischen Körper und Schädel, leidet weiters aber auch die Funktionsweise des gesamten Körperstoffwechsels. An diesem Engpass ist nicht nur der "Durchfluss" der Nervenimpulse (was zu falschen Signalen führt), sondern der gesamte Nährstoffhaushalt des Körpers gestört. Zu wenige Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, usw. gelangen zu den Milliarden von Zellen in Gehirn und Körper, diese können nicht mehr korrekt "arbeiten", was sich fatal auf den Energiehaushalt, die Immunstärke, die Regenerationsfähigkeit, usw. unserer Körperzellen auswirkt.
Der amerikanische Spezialist für Erkrankungen aufgrund einer Kopfgelenksinstabilität, Dr. Ross Hauser, zeigt anhand eines Röntgenbildes die durch ein verletztes ligament (oder mehrere, z.b. lig. alaria, lig. transversalis) erzeugte Instabilität auf Höhe des Atlaswirbels C1 entstehende Überstreckung des Vagusnervs und erklärt damit die bei CCI-Patienten weitverbreitete Entstehung eines andauernden Ohrgeräuschs, "Tinnitus" Quelle: Caring Medical
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Stand: Oktober 2024
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