Wackelköpfchen 

Die persönliche Geschichte von Simone Theisen-Diether

Nur zugreifen hätte sie müssen, dann wäre Simone Theisen-Diether mit Psychopharmaka behandelt worden, „und mein wirkliches Problem wäre wohl nie erkannt worden“, meint die heute 40-Jährige. Damit Menschen mit „komischen Krankheiten“ ernst genommen werden, um zu sensibilisieren, hat sie „Wackelköpfchen“ geschrieben. (….) Drei Jahre dauerte es, bis ein Internist eine dauerhafte Nervenreizung an der Halswirbelsäule feststellte. „Mit Nahrungsergänzungsmitteln und einer Diät besserten sich Kopfschmerzen und Übelkeit, ich war nicht mehr so schlapp“, erinnert sich die Autorin. Doch erst 2008 erkannten Spezialisten in einer Klinik am Rhein schließlich die Fehlfunktion des Kopfgelenkes, Mit eiserner Disziplin kämpft Simone Theisen-Diether sich wieder zurück: „Mit einem zehnminütigen Spaziergang ging es los, das war sehr mühsam“. (…) Doch im Dezember 2014 erfolgt der endgültige Zusammenbruch. Jetzt will sie der Sache vollständig auf den Grund gehen. Mit Hilfe der aufrechten Untersuchung in einem Kernspintomographen erkennt ein auf die Kopfsinne spezialisierter Arzt die fehlende Zentrierung und ein überdehntes Band an Theisen-Diethers Kopfgelenk: Sie hat ein Wackelköpfchen.

 

Das Gesundheitsamt will eine mögliche Dienstunfähigkeit klären. „Sofort war ich in der Psycho-Schublade, wurde nicht mehr für voll genommen“, erinnert sich die Patientin. (...) Die Auseinandersetzungen mit dem Dienstherrn landen vor Gericht: gegen die Anordnung, ein neuropsychiatrisches Gutachten erstellen zu lassen, klagt Simone Theisen-Diether vor dem Verwaltungsgericht - und gewinnt. Zur Zeit ist sie befristet dienstunfähig. (…) Bis dahin versucht sie, mit Physiotherapie, Spezialkopfkissen und Diäten mit den körperlichen Einschränkungen zurecht zu kommen: „Fenster aufmachen, im Kino sitzen oder am Computer arbeiten geht eben nicht mehr“. Mit Hilfe eines Diktierprogramms hat die Kämpfernatur das Buch geschrieben. Sie sagt; „Wenn „Wackelköpfchen“ auch nur einem Menschen helfen kann, wäre das schon super“.                                                                                               Auszug aus der RHEIN-ZEITUNG vom 17.01.2017


Die selbst von einer Kopfgelenksinstabilität betroffene Simone Theisen-Diether, von Ihren Kollegen einst liebevoll "Wackelköpfchen" genannt, engagiert sich intensiv um die Bekanntmachung des Krankheitsbildes.

Sie ist inzwischen 3-fache Buchautorin geworden. 




Dazu ist Simone Theisen-Diether Initiatorin einer Petition an den deutschen Bundestag zur

"Bereitstellung finanzieller Mittel zur Grundlagenforschung zu Instabilitäten der oberen Halswirbelsäule". 


Frau Theisen-Diether bei der Übergabe der Petition

an den Bundestagsabgeordneten Josef Oster (CDU).