Patient J.

Das Barré-Lieou-Syndrom diagnostiziert.


"Es braucht mir nicht jeder ständig sagen, dass ich normal weitermachen soll, wenn ich es nicht kann...."

Patient J.


Ich bin 18 Jahre, und seit einem Jahr nicht mehr in der Lage, in die Schule zu gehen.  Meine Beschwerden sind: rasche Erschöpfbarkeit - wiederkehrende Schwäche (besonders in den Beinen) - schmerzhaftes Stechen im Kopf (zeitweise) - Schlaf bringt keine Erholung - Gleichgewichtsprobleme (manchmal) - Krämpfe im Fuß, sodass ich nicht mehr auftreten kann.

Es reicht z.B. schon, dass ich um die Ecke einkaufen gehe und danach bin ich total im Eimer. Manchmal bin ich so ermüdet, daß ich dazu gezwungen bin mich im Bett auszuruhen. Oft lege ich meinen Kopf auf die Arme, wenn ich am Schreibtisch vor meinem PC sitze. Der Versuch weiterzumachen scheint zwecklos.

 

Ich finde es furchtbar, daß alle nur noch auf meine Psyche gucken. Auf Blutbild und Ultraschall ist nichts zu sehen. Der Osteopathe hat mich im Gegensatz zu den anderen Orthopäden ernst genommen und anhand der Röntgenaufnahmen eine Axisblokade festgestellt und das Barré-Lieou-Syndrom diagnostiziert, sonst habe ich immer noch keine klare Diagnose. Nach einem Unfall gefragt, fiel mir erst am nächsten Tag ein, dass ich mir die Wirbelsäule bei einem Kopfsprung auf das Trampolin böse verknackst habe. Ich hoffe nur, dass der anstehende Neurologe nicht wieder sofort in Richtung Psychologie geht.

 

Es geht mir nicht an jedem Tag schlecht, aber es reicht letzten Endes dafür meine Lebensqualität einzuschränken. Es fühlt sich regelrecht an, als würde ich im Boden versacken. Es braucht mir nicht jeder ständig sagen, dass ich normal weitermachen soll, wenn ich es nicht kann...