Kopfgelenksinstabilität ICD-10: M53.21

"Die allermeisten Patienten mit Problemen der Kopfgelenke werden als solche gar nicht erkannt!"

Dr.Med. Siegbert Tempelhof, "Krankheitsursache Atlaswirbel", Arkana


In der griechischen Mythologie war Atlas "der Himmelsträger".

Im Skelett des Menschen, hat der Atlas-Wirbel den Kopf zu tragen.


Man spricht oft ungenau "vom Kopfgelenk", genaugenommen sind es jedoch 2 Kopfgelenke:

1. Das obere Kopfgelenk

zwischen dem Schädel und dem ersten Halswirbel C1 (Atlas), primär zuständig für die Neigung des Kopfes.

2. Das untere Kopfgelenk zwischen ersten und zweiten Halswirbel C2 (Axis), der für die Drehung zuständigen Achse.


DAS KOPFGEWICHT

Frauen: 3,5kg

Männer: 4kg 

Durchschnittswerte +/-8%


"Stell Dir vor, der Kopf ist die Alarmzentrale, die Nerven die Kabel zu den Meldern. Am Gehäuse der Zentrale, wo alle Leitungen zusammenkommen (Kopfgelenk), sind einige Leitungen aufgescheuert. Jedesmal wenn die Alarmzentrale (der Kopf) bewegt wird, scheuern die Leitungen (Nerven) und lösen Fehlalarm (Angststörung,...) aus. Genauso, wenn die Kabel überlastet werden (schon bei geringem Stress), kommt ebenso plötzlich ein Fehlalarm. Daß der Strom zu allen Regionen des Körpers nicht korrekt durch wundgescheuerte Kabel laufen kann, ist auch leicht verständlich."


Mehr zur Problematik um die Diagnostik von Instabilitäten im Bereich der Kopfgelenke:

https://de.wikibooks.org

Als Kopfgelenke bezeichnet man den Bereich rund um die beiden obersten Wirbel unserer Wirbelsäule, dem ersten Halswirbel C1 (Atlas) und dem zweiten Halswirbel C2 (Axis). Dieser Bereich sorgt für die Stabilität und Beweglichkeit unseres Kopfes. Bewegung findet dabei zwischen dem Schädel selbst und dem Atlas, sowie dem Atlas und dem Axis statt. Teil des Axis-Wirbels ist der Dorn, der dens axis, um den sich unser Kopf dreht.

 

Der Zusammenhalt, beziehungsweise die Beweglichkeit des Kopfes selbst, wird durch ein System aus Muskeln und Sehnen gewährleistet. Treten in diesem System "Störungen" auf, Sehnen- oder Muskelzerrungen, Verknorpelungen oder gar Risse, leidet die Stabilität der Verbindungen dieser beiden ringförmigen Halswirbel. Bei Schädigungen dieses Bereichs der Wirbelsäule, durch Sturz, Autounfälle, missglückte orthopädische Eingriffe, unglücklichen Verläufen bei der Geburt, oder in einigen Fällen auch als Folge einer Erkrankung des Bindegewebes, können sich diese beiden Wirbel zueinander verschieben, sie können blockieren, abgleiten, verknorpeln, oder gar brechen. Zu einem "Genickbruch" ist es da nicht mehr weit. Man spricht von einer Kopfgelenksinstabilität, bzw. Atlantoaxialen-Instabilität, Atlas/Axis-Blockade, oder allgemein von einer Kopfgelenks-Fehlfunktion. Da sich der zentrale Dorn des Axis in der vorgesehenen Aussparung des Atlas bewegt, sprechen amerikanische Spezialisten auch von einem dancing dens, einem unter hiesigen Gutachtern nicht anerkannten Begriff. 

 

Im Inneren der Wirbel verläuft das Rückenmark mit der Rückenmarksflüssigkeit. Durch Löcher in diesen Wirbeln (Foramen) und entlang der Außenseite die "Hauptleitungen des Gehirns", verlaufen Nerven und Blutgefäße. Sogar Teile des Stammhirns ragen an dieser Stelle ins Rückenmark hinein. Allein schon durch leichte Verletzungen der Sehnen und kleinste chronische Muskelverhärtungen innerhalb und rund um diese beiden obersten Wirbel können das Gehirn versorgende Blut- und Nervenbahnen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden, mit einer Vielzahl an resultierenden somatischen (den Körper betreffenden) und psychischen Symptomen (vor allem wenn Nerven des vegetativen Nervensystem beeinträchtigt sind). Eine besondere Aufgabe bei der Stabilität zwischen Atlas und Axis haben die sogenannten Flügelbänder (ligamenta alaria) links und rechts der obersten Wirbel. Darunter liegt das ligamentum transversalis, eine Sehne die quer zur Achse der Wirbelsäule liegt. Bei einer Vielzahl der Patienten ist eine Dehnung, mit oder ohne Riß und Verknorpelung, dieser beider Bänder für die Kopfgelenks-Instabilität verantwortlich. 

aus via medici, Thieme Verlag

Doch es leidet nicht nur die Beweglichkeit des Kopfes selbst, eine Fehlfunktion der Kopfgelenke hat negative Auswirkungen auf den ganzen Körper, wie allerdings aber auch der gesamte Körper negative Auswirkungen auf die Kopfgelenke haben kann, beispielsweise bei einer Becken-Schiefstellung. Ebenso können Fehlstellungen des Kiefers (CMD), extreme Fehlhaltungen, Entzündungen oder angeborene Bindegewebsschwächen die Funktion der Kopfgelenke beeinträchtigen. Da die Instabilität der Kopfgelenke in Folge auf die gesamte Wirbelsäule übertragen wird, werden Bandscheiben und Muskeln überbeansprucht. Bandscheibenschäden, Verknöcherungen und weitere Nervenbedrängungen sind Folgen, die sich von der oberen Halswirbelsäule (Schädel/C1/C2) auch auf die untere HWS (C3-C7), sowie die ganze Wirbelsäule übertragen.

 

Die für die Betroffenen fatalen Verletzungen entstehen schon bei nur kleinsten, nun nicht wie vorgesehenen, Bewegungen dieser Wirbel. Alle "Leitungen" zwischen dem Kopf und dem Körper führen durch, bzw. an Atlas und Axis vorbei. Verschieben sich diese aus ihrer vorhergesehenen Position (Atlas-, bzw. Axisdislokation), so "quetschen" sie dabei Nerven und deren Versorgungs-Äste, Blutbahnen, das Rückenmark, oder sogar Teile des bis in diesen Bereich der Halswirbelsäule reichenden Stammhirns. Die dadurch entstehen Schmerzen entstehen dann nicht unbedingt nur an der  betroffenen Stelle im Genick, an der die eigentliche Ursache der nun entstehenden mannigfachen Symptome liegt, sondern zeigen Folgen dieser Nervenstörungen, wie Schmerzen in Armen und Beinen, im Magen, im Herz, im Gesicht, in den Ohren, usw.. Ohrensausen, Tinnitus, starker Schwindel, Gedächtnis-, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, Augenflimmern, chronische Erschöpfung,  usw. sind weitere Folgen. 


An diesem "Engpaß" zwischen Kopf und Körper leidet aber auch die gesamte Versorgung des Körpers mit Nährstoffen wie Sauerstoff, Vitaminen, Mineralien, Metallen, usw.. Dieser Versorgungsmangel des Körpers hat einen stark negativen Einfluss auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Betroffenen. Schnelle Erschöpfung mit einer oft über Tage dauernden Erholungsphase bei schon kleinsten Tätigkeiten, ein Burn Out ähnlicher Zustand, sind das Ergebnis. Ein Grund mehr, von Ärzten als psychisch Erkrankter, Hysteriker, Hypochonder oder gar Simulant gehalten zu werden, was für den Patienten erst recht eine unvorstellbare psychische Belastung darstellt.

 

Und da man diese, oft nur kleinsten Verletzungen von Weichteilen in keinem Röntgen, CT oder normalen MRT sieht, die Erkrankung Kopfgelenks-Instabilität, eine seltene Erkrankung ist, wird von Ärzten diese wahre Ursache der schweren Leiden der Betroffenen in den meisten Fällen nicht erkannt. Eine Überweisung an Psychotherapie, oder gar Psychiatrie sind die Folge...  


"Der Übergang zwischen

Schädel und Wirbelsäule 

ist der unerforschteste

Teil unseres Körpers."

Dr. T. B., AKH-Wien

"Typisch sind die Auffahrunfälle an Straßenkreuzungen, bei denen der Kopf gedreht werden muss. Die Kraft eines auffahrenden PKW trifft dabei letztendlich auf die gespannte ligamenta alaria, überdehnt sie oder verletzt sie gar."

Dr. Bodo Kuklinski, "Das HWS-Trauma", S.34

Kann eine Kopfgelenksinstabilität ein Chronisches Erschöpfungssyndrom auslösen?

Die Antwort auf die Frage gibt ein Artikel der US-Patientenorganisation Health Rising (in Englisch):

 https://www.healthrising.org



Zusammen mit dem Hirnstamm, sind die Kopfgelenke, der erste Teil, der sich aus dem befruchteten Ei zu einem Fötus bildet. Von diesem Bereich ausgehend entsteht der gesamte Mensch. Auch die wichtigsten Nervenbahnen des Menschen, die zwölf sogenannten Hirnnerven, entstehen gemeinsam mit den Kopfgelenken,

und bleiben mit ihnen lebenslang eng verbunden. Daher können bereits kleinste Störungen der Funktion der Kopfgelenke fatale Nervenleiden, wie Schmerzen, Organbelastungen und psychische, beziehungsweise psychosomatische Störungen auslösen! 

Die "Heilung" einer Kopfgelenksinstabilität, im Sinne einer vollständigen Wiederherstellung des Zustandes vor der Erkrankung, ist nur in seltenen Fällen bekannt. Verschiedenste gezielte Physiotherapien (Muskeltraining, usw.) Medikamenten-Unterstützung und Nahrungs-Ergänzungsmittel, bis zu  diversen Versteifungs-Operationen, Neuraltherapie oder Stammzellentherapie lassen zumindest eine Linderung der mannigfachen Symptome erhoffen.

Unentbehrlich ist die maximale Schonung des Patienten, um eine Verschlimmerung zu verhindern.

Cranio -Mandibuläre-Dysfunktion

CMD (ICD-10: K07.6) 

CMD bezeichnet die Erkrankung des Kauapparates, der Kaumuskulatur, des Bisses und des Kiefergelenks. Kopf- und Kiefergelenke sind in Ihrer Funktion, schon durch ihre räumliche Nähe stark verwoben.  Eine Kopfgelenks-instabilität kann auch durch Kieferfehlfunktion ausgelöst werden. Daher müssen bei der Diagnose der Kopfgelenksinstabilität immer auch die Kieferfunktionen untersucht werden. Eine Behandlung der Kopfgelenke, ohne die mögliche Ursache Kieferfehlfunktion zu behandlen, kann keinen nachhaltigen Erfolg bringen.

 

Mehr zu CMD auf der Seite der Zahnärztin  Dr. Stefanie Morlok 

https://www.drmorlok.de/wenn-der-kiefer-krank-macht-und-keiner-es-glaubt

DER NEGATIVE EFFEKT VON HWS-TRAUMA

UND CMD AUF DIE ENERGIEPRODUKTION

DES KÖRPERS


Weitere Informationen über die Auswirkungen von cranoemandibdulärer Dysfunktion (CMD) und Halswirbelsäulen (HWS)-Trauma auf den mitrochondriaöen Stoffwechsel bietet ein Artikel von Alexandra Kuklinski in der Zeitschrift der deutschen Umwelt-Medizin-Gesellschaft.

 

http://docplayer.org/4846478-Alexandra-kuklinski-anatomie-der-halswirbelsaeule-auswirkungen-eines-traumas.html



INFORMATIONEN ZUR KOPFGELENKSINSTABILITÄT IN DER LITERATUR


Instabile Halswirbelsäule

Infomaterial von Karina Sturm

 

Von einer Instabilität spricht man, wenn sich die Halswirbel aus unterschiedlichen Gründen über das normale Maß hinaus bewegen und dabei sogar verrutschen oder in einer Fehlstellung fixiert sein können. Die Halswirbelsäule ist sehr komplex aufgebaut und besteht aus vielen Bändern, Sehnen, Bandscheiben, Kapseln, einer vorwiegend haltenden Tiefenmuskulatur und einer vorwiegend bewegenden Oberflächenmuskulatur. An all diesen Strukturen können Probleme zustande kommen.

 

Von einer Kopfgelenksinstabilität spricht man, wenn die Kopfgelenke betroffen sind. Es gibt ein oberes und ein unteres Kopfgelenk. Das obere Kopfgelenk befindet sich zwischen dem Schädel und dem 1. Halswirbel (Atlas) und das untere Kopfgelenk zwischen 1. Halswirbel und 2. Halswirbel (Axis). Dort findet die hauptsächliche Rotation des Kopfes statt, was erklärt, warum hier häufig Probleme auftreten. International sprechen wir von einer cranio-cervicalen Instabilität (CCI), welche die Instabilität zwischen dem Schädel (C0) und dem Atlas (C1) beschreibt. Die atlanto-axiale Instabilität (AAI) hingegen, betrifft Atlas (C1) und Axis (C2).

 

Die Halswirbelsäule ist stark beweglich und hat eine große Last zu tragen,

dadurch kommen Verletzungen leicht zustande. Weil die Bänder, Sehnen und

Kapseln außerdem schlecht durchblutet sind, ist die Heilung eines Schadens

auf diesen Ebenen komplex und schwierig. Ein erstes Anzeichen für Instabilitäten kann ein immer wiederkehrendes

Knacken der betreffenden Region sein. Je nachdem welches

Wirbelsäulensegment betroffen und wie schwerwiegend die Schädigung ist,

kann es zu den unterschiedlichsten neurologischen Symptomen kommen. 

 

Auszüge aus der Brochüre: Instabile Halswirbelsäule - Infomaterial von Karina Sturm

Mit freundlicher Genehmigung der Autorin.

Quellenangaben, sowie den gesamten Text zum Download finden Sie auf: 

http://www.instabile-halswirbelsaeule.de/wp-content/uploads/2018/02/Infomaterial.pdf

Karina Sturm ist selbst von der Erkrankung betroffen, und arbeitet als freie Autorin international an der Aufklärung der Erkrankung "Kopfgelenksinstabilität". 

 

Die Homepage von Karina Sturm mit umfangreichen medizinischen Informationen:

http://www.instabile-halswirbelsaeule.de

Krankheitsursache Atlaswirbel

Dr. med. Siegbert Tempelhof

Beschwerden heilen, die Ärzte ratlos machen

 

Schleudertrauma, Unfälle, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Nackenschmerzen, Instabilitätsgefühl, Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen, Wahrnehmungsveränderungen, Konzentrationsminderung, Müdigkeit … Alle diese Beschwerden können im Zusammenhang mit einer Fehlstellung des Atlas, des obersten Wirbels, stehen. Diese sogenannte Atlasblockade kann die gesamte Wirbelsäulenstatik negativ beeinflussen. Der Atlaswirbel ist das Bindeglied zwischen Kopf und Körper. Er formt zusammen mit dem zweiten Halswirbel, der umgebenden Muskulatur und den Kapsel- und Bandverbindungen ein eigenständiges Organ- und Sinnessystem: die Kopfgelenke. Obwohl die hochgradige Durchsetzung der Muskeln der Kopfgelenke mit Nervenstrukturen und deren Verbindungen mit Hirnnervenkernen anderer Sinnesorgane wissenschaftlich gesichert ist, tut sich die Medizin in der Einordnung der komplexen Symptome sehr schwer. Die umfangreichen Beschwerdebilder werden oft nicht erkannt, psychischen Ursachen zugeordnet oder schlicht ignoriert.

 

Die obere Halswirbelsäule mit Atlas und Axis reagiert sensibler als andere Regionen mit einer Schmerzüberempfindlichkeit auf Traumata, wozu auch kleinere Unfälle, Anpralltraumata und Erschütterungen gehören, auf kleine Verletzungen und degenerative Veränderungen. Bedingt durch die zahlreichen am Atlas ansetzenden Muskeln nehmen Fehlhaltungen und Muskelungleichgewichte eine große beeinflussende Rolle ein. Auch psycho-emotionale Faktoren beeinflussen die Spannung und Koordination der oberen Halswirbelsäulenmuskulatur in besonderer Weise. Die Schmerzüberempfindlichkeit kann nicht nur lokal an der Halswirbelsäule auftreten, sondern auf Grund von Veränderungen der Schmerzhemmungssysteme im Gehirn den ganzen Körper betreffen und relativ rasch in chronische Schmerzsyndrome münden. Auffällig sind häufige Zusammenhänge von sogenannten Multisystemerkrankungen (z. B. Borreliose, Mitochondriopathie, Chronisches Erschöpfungssyndrom, Chemikalien- und Strahlen-Überempfindlichkeit, Fibromyalgie) mit Störungen der Kopfgelenksregion. Die Rolle, die die funktionelle Instabilität der oberen Halswirbelsäule spielt, wird immer noch unterschätzt. 

 

Kostenlose Leseprobe aus dem Buch: 

https://www.randomhouse.de/leseprobe/Krankheitsursache-Atlaswirbel/leseprobe_9783442342167.pdf



Nacken und Schwindevon Newt Stegemann

 

Die Halswirbelsäule kann an drei grundsätzlich verschieden Krankheitsarten leiden. Zwei davon, der typische Bandscheibenvorfall und die degenerativen Verschleißerscheinungen sind den Ärzten gut bekannt.

 

Daneben gibt es jedoch noch das Krankheitsbild der Halswirbelsäuleninstabilität. Dieses Krankheitsbild kennen kaum Ärzte und selbst Fachärzte für Orthopädie und Neurochirurgie sind oft in Unkenntnis über dieses Krankheitsgebiet. Dabei handelt es sich um ein sehr weit verbreitetes Krankheitsgebiet, dass nur selten medizinisch erkannt wird, jedoch dramatische Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben kann.

 

Um das Krankheitsbild zu erklären, muss ich etwas ausholen in das Fachgebiet der Anatomie: Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Halswirbel und zwischen jedem dieser Wirbel besteht eine gelenkige Verbindung, die von Gelenkknorpel umgeben ist. Dieser Gelenkknorpel, die sogenannte Gelenkkapsel sorgt dafür, das zwischen den Wirbeln nur ganz gezielte und in ihrem Bewegungsmaß eingeschränkte Bewegungen möglich sind. Denn unkontrolliertes Auseinanderdriften der Gelenke zwischen den Halswirbeln kann den Körper selbst verletzen. Neben diesen Gelenkverbindungen laufen gehirnversorgende Arterien und Venen.

Ist nun eine Gelenkkapsel zwischen zwei Wirbeln durchgerissen, kann es zu unkontrolliertem Auseinandergleiten der Wirbel kommen und dazu zu Quetschungen von Blutgefäßen mit Gehirndurchblutungsstörungen. Außerdem kann eine durchgerissene Gelenkkapsel im Bereich der oberen Halswirbelsäule zu mechanischem Druck auf den Hirnstamm führen.

 

Dieses Krankheitsbild ist sehr vage in der Medizin beschrieben, jedoch leiden sehr viele Menschen an durchgerissenen Gelenkkapseln. Ärzte erkennen die Symptome selten, denn es sind keine typischen HWS-Symptome, also Symptome per peripheren Nervenabgänge, sondern neurologische und sehr diffuse Beschwerden. So landen viele Betroffene in Psychiatrien und werden mit Krankheitsbildern wie Depression, der somatoformen Störung, Hypochondrie, Psychosen, Ängststörungen und Befürchtungs-Erkrankungen diagnostiziert. 

 

Physiotherapeut Newt Stegemann. Mehr von Newt Stegemann und Olaf Posdzech: https://www.praxis-posdzech.de/themen/genickgelenk.htm